Kenia ist schon das vierte Land, in dem die NKG BLOOM-Initiative umgesetzt wurde.
In Kenia ist die Kaffeeindustrie einerseits kompliziert, andererseits faszinierend aber sicherlich nie langweilig. Staatliche Vorschriften verlangen von den Kooperativen und Bauern, ihren Kaffee über sogenannte „Marketingagenturen“ zu verkaufen. Diese Agenturen bieten den Kaffee auf Auktionen an oder verkaufen im Namen des Produzenten direkt an internationale Kaffeehändler. Exportunternehmen sind dann noch zusätzlich bei der Logistik behilflich. Laut Gesetz haben die Verträge mit den Marketingagenturen eine Laufzeit von einem Jahr – in der Hoffnung, dass die Agenturen somit weiterhin Anreize haben, kontinuierlich besten Service zu bieten.
Während der kenianischen Erntesaison liefern mitunter mehr als 1.000 Kaffeebauern ihren Kaffee an eine Kaffeeaufbereitungsanlage. Allerdings ist dieser Prozess fehleranfällig, denn es kommt ob der Menge zu langen Verzögerungen. Zusätzlich ist dann oft auch noch die Kommunikation äußerst mangelhaft. Die manuelle Erfassung der Lieferungen führt dazu, dass es mitunter Wochen dauern kann, bis Kaffeebauer bzw. Kooperative erfahren, wie hoch der tatsächliche Ernteertrag ist.
Die größte Herausforderung der NKG BLOOM-Initiative bestand vor allem darin, mehrjährige Partnerschaften mit den Produzenten einzugehen, die sich nur auf einjährige Beziehungen festlegen können.
Im Rahmen von NKG Bloom wurde auch eine App entwickelt, die die Erfassung an den Kaffeeaufbereitungsanlagen digitalisiert. Die Waagen, mit denen das Gewicht der Kaffeekirschen ermittelt werden, sind mit dem Notebook des Managers verbunden. Jeder Kaffee, der gewogen wird, wird als Transaktion automatisch im System erfasst, ein Beleg wird gedruckt und eine SMS mit den Details geht an den Kaffeebauern. Dadurch gibt es nun endlich klare und aktuelle Aufzeichnungen.
Im Rahmen von NKG Bloom hat Tropical Farm Management Kenya (TFMK), eine lokale Firma der NKG Gruppe, zusammen mit den Kooperativen nicht nur diese Investitionen in die Infrastruktur getätigt, sondern den Kaffeebauern auch zunehmend mehr technische Assistenz angeboten. Das Management der Kooperativen arbeitet eng mit den Mitgliedern zusammen. Die derzeitigen agronomischen Herausforderungen, wie niedrige Ernteerträge, der Klimawandel und Krankheiten der Kaffeepflanzen sollen gemeinsam adressiert werden.
NKG BLOOM in 6 Schritten
Im Großen und Ganzen bietet das NKG BLOOM-Programm in Kenia den Kooperativen und Kaffeebauern folgendes Servicepaket:
- landwirtschaftliche Schulungen & Analysen
- Verbesserung der Infrastruktur zur Kaffeeaufbereitung
- Unterstützung bei der Erfüllung von Nachhaltigkeitszielen und Zertifizierungskriterien
- Unterstützung bei der Finanzierung
- Zugang zu Setzlingen
- Einführung eines digitalen Managementsystems
Hier gibt´s mehr Informationen zur NKG BLOOM Initiative
Unser Kaffee aus der NKG Bloom Initiative: Kenya AA Plus Mount Kenya Selection